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Eintritt in deutsche Waffen-SS

Ein Familiengeheimnis wirft Fragen auf.

Meine Grossmutter liess mich zeitlebens glauben, ihr Bruder sei in der Fremdenlegion gewesen. Jahrzehnte nach ihrem Tod, als ich der Sache nachging, begriff ich, dass ihre Geschichte nicht stimmen konnte. Warum bloss sollte ein junger Schweizer, angeblich französischer Fremdenlegionär, im Mai 1945 in Salzburg in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten? Die Hintergründe dieses Familiengeheimnisses schildere ich im Roman «Parisienne gelb ohne Filter». Doch die Geschichte meines Grossonkels lässt mich nicht in Ruhe. Irgendwann werde ich die Biografie vom Heimkind schreiben, das zum SS-Soldaten wurde und nach dem Krieg als Vertreter von Zeitschriften das Luzerner Hinterland abklapperte.